Mittlerweile sind ein paar Tage vergangen und endlich habe ich die Zeit, eine genügend schnelle Internetverbindung und bin einigermassen fit genug hier ein wenig nachzupflegen.
Die Nacht auf dem Sonnendeck war soweit ok. Punkt halb 11 ging der Schiffsgenerator aus und es wurde still. Stiller, als es ohnehin war. Die Wellen und das Knarzen des Schiffes veranlassten mich nämlich abermals meine In-Ear-Kopfhörer als Geräuschdämmung zu verwenden. Belohnt wurde man morgens um halb 7 (Generator wieder an) mit einem phantastischen Sonnenaufgang.
Der erste Tauchgang am Morgen entschädigte dann auch fürs frühe Aufstehen. Haie! Ich mein, manche sehen Mantas, Haie, Schildkröten, … bei einem ihrer ersten Tauchgänge, bei mir hat es jetzt 400 Stück bedarft, bis ich endlich mal einem Hai ins Auge sehen konnte.
Die restlichen Tauchgänge waren ebenfalls nett – weitere Haisichtungen blieben aber leider aus.
Das Essen auf dem Boot war immer thailändische Küche – mit der Zeit gewöhnte man sich allerdings ein bischen an das “spicey food”. Gewöhnungsbedürftig sind auch immer wieder die Marinetoilletten – was oben reingeht kommt unten raus. Außerdem nutzte man diese Nasszelle besonders geschickt, so dass man auf dem Klo auch direkt duschen konnte. Bei etwas mehr Betrieb zur Mittagszeit gab es dann doch schonmal die ein oder andere Schlange vor den Räumlichkeiten.
An diesem Abend waren leider viel zu viele Tagesgäste anwesend – so dass die übliche Entspannung auf dem Boot zum 17:00 Uhr Tauchgang leider nicht so ganz einsetzte. Angesichts dessen, dass das Boot überwiegend von französischen Gästen bevölkert war, nutzte ich die Gelegenheit um “en petit” französisch zu reden. Die Franzosen konnten zwar auch etwas deutsch, aber auch bei ihnen war Englisch die Sprache der Wahl (leider nicht die immer verständlichere für mich). Der für mich obligatorische Nachttauchgang zusammen mit absoluten Tauch-Vollprofis (Er: 13 Tauchgänge, Sie 14 [PS: O-Ton der blondierten leopardenbikinitragenden Dame: “Ey man, isch muss Lulu und die scheiß Toilletten sind alle beleeecht”) war dann leider weniger überragend. Das lag nicht nur an den katastrophalen Lichtverhältnissen (Tauchlampen in der Größe einer Mini-Mag-Lite taugen einfach nichts) sondern auch daran, dass am Tauchplatz kaum Unterwasserbewohner anzutreffen waren. Den Sonnendeckplatz hatte ich in dieser Nacht leider auch nicht mehr allein für mich. Dank des relativ schwülen Wetters zog es fast die komplette Mannschaft aufs Sonnendeck zum Schlafen – so dass dieses fast komplett belegt war mit Matrazen aus den Kojen (Schaut euch nicht die Kissen bei Tageslicht an – es gibt Dinge, die möchtet ihr einfach nicht sehen).